Zu Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig

Leipzig gilt als eine Hochburg klassischer Musik. Das „Bachfest“ zu Ehren von Johann Sebastian Bach ist eine Riesensache – zur diesjährigen Auflage im Juni schaute sogar Sting als Edel-Fan vorbei. Überregionales Renommee genießt man auch als Messe- und Handelsstadt. Und im Profifußball hat sich RB Leipzig, mit den österreichischen Teamspielern Christoph Baumgartner, Xaver Schlager und Nicolas Seiwald im Mittelfeld, längst in Champions-League-Sphären geballert. Der Sprung ins Achtelfinale gelang den Red-Bull-Jungs diesen Herbst sogar so früh wie nie.

3 Advent-Ideen für Leipzig

Von 28. November bis 23. Dezember

Noch ein wenig unter dem Radar glänzt und glitzert außerhalb Deutschlands der hiesige Weihnachtsmarkt, der heuer vom 28. November bis 23. Dezember bestmögliche Festtagsstimmung verbreiten wird. Dabei wird nicht nur eine Location bespielt, sondern es verteilt sich auf mehrere Schauplätze. Wobei die Kulisse am Marktplatz besonders stimmig ist – vor allem, wenn man sie erhaben vom Balkon des Alten Rathauses aus bewundern darf. Aber auch zu ebener Erd’ scheint der Mix mit riesigem beleuchtetem Christbaum, Weihnachtsmannsprechstunde und Konzerten der Posaunenbläser bei Jung und Alt anzukommen. 

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Lokalaugenschein

Bei einem Lokalaugenschein im Vorjahr konnte dem Zauber auch das temporäre Schmuddelwetter nichts anhaben. Einfach Unterschlupf gesucht beim Südtiroler Glühweinstand und dem Nieselregen eines ausgewischt. Man musste sich nichts schöntrinken, obwohl es an Vorrat sicher nicht gemangelt hätte. Die Stimmung blieb allerorten im fröhlichen und nicht im rauschigen „Einmal volltanken, bitte!“- Bereich.

In der historischen Altstadt buhlen alljährlich dreihundert Hütten um die Gunst der Besucher – ein knappes Viertel der Standler darf Speisen reichen und Alkohol ausschenken. Ganz genau sind es vierundzwanzig Prozent, das ist die fixe Quote.

Rentiergeschnetzeltes

Die Händler müssen sich jedes Jahr neu bewerben, es soll keinen Bestandsschutz geben. Was feste und flüssige Nahrung betrifft, wird ein breites Spektrum geboten. Flammlachs und Rentiergeschnetzeltes gehören genauso zum Angebot wie eine Bratwurst mit Bautz’ner und, für die Naschkatzen, Waffeln mit Vanillecreme oder „Kräppelchen“, kleines Teiggebäck. „Hot Caipirinha“ oder auch „Hot Prosecco“ ließ unsereinen kalt, aber beim Glühwein-Tasting gab es kein Zaudern, sondern nur mutiges Zuprosten – selbst der Billigsdorfer um 2,50 Euro machte nicht blind.

Für Kinder

Familien mit Kindern sind am besten am Augustusplatz vor der Oper aufgehoben – Märchenwald, Riesenrad und Finnisches Dorf heißen hier die Attraktionen. Nostalgiker bummeln zum historischen Weihnachtsmarkt am Naschmarkt: Vom Kerzenzieher bis zum Kunstschmied wird hier die gute alte Handwerkskunst hochgehalten.

Striezelmarkt in Dresden

Wenn wir schon beim Gestern, bei Traditionen, sind: Nur ein deutscher Weihnachtsmarkt ist älter als der Leipziger – und der hat ebenfalls in Sachsen Wurzeln geschlagen: Den Striezelmarkt in Dresden (heuer von 29. November bis 24. Dezember) gibt es schon seit 1434 und damit um vierundzwanzig Jahre länger als jenen in Leipzig. 

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Womit die Leipziger aber leben können, wurde ihnen doch 2019 eine Art inoffizieller Oscar in der Kategorie „Christmas Market“ verliehen: Die „New York Times“ kürte den Leipziger Weihnachtsmarkt zum „schönsten in Germany“.