Speakeasy Bars in Wien: pssst…!

von Claudia Hilmbauer

An diese traurigen Zeiten können wir uns zum Glück nicht mehr erinnern: Die Rede ist von der Zeit der Prohibition in den Jahren 1920 bis 1933. Damals war es in vielen Staaten der USA illegal, Alkohol zu verkaufen und auszuschenken. Als direkte Folge daraus entstanden sogenannte „Flüsterkneipen“ oder auch „Speakeasy“ Bars. Der Name rührt von der Tatsache, dass man sich in diesen illegalen Etablissements besonders leise verhalten musste. Man wollte schließlich ja die Autoritäten nicht auf die Vorgänge im Inneren aufmerksam machen. Dementsprechend versteckt war der Eingang auch. In der Regel kam man nur mit Passwort rein. Vorausgesetzt, man fand den richtigen Zugang.

Nun ist die Prohibition natürlich schon längst Geschichte. Der Spaß, einen der geheimen Orte zu entdecken, ist geblieben. Nicht nur in New York, sondern in allen Teilen der Welt sind sie zu finden. Und auch Speakeasy Bars in Wien erleben derzeit wieder Hochzeiten. Diese fünf sollten auf jeden Fall auf die To Do Liste:

The Birdyard, 8. Bezirk

Den Eingang dieser hübschen Bar findet man an ungeahnter Stelle: im Untergeschoß des vegane Burger-Ladens Flip n Dip. Um rein zu gelangen, muss man sich aber erst auf die Suche nach dem Ding machen, das einem den Zutritt gewähren wird … Im Inneren erwarten Signature Drinks, inspiriert von Vögelchen, die Gäste. Das Ambiente ist natürlich einer Speakeas Bar würdig. 

Wo ihr The Birdyard am besten sucht: Lange Gasse 74, 1080 Wien
thebirdyard.at 

Krypt Bar, 9. Bezirk

Schon seit langem ist die Krypt Bar ein Hotspot der Barszene in Wien. Die Bar verbirgt sich hinter einer Holztür, dann geht es ein paar Stufen hinunter. Was die Gäste dann erwartet, ist eine Bar in einem historischen Keller. Centerpiece ist die sieben Meter lange Theke aus Marmor. Außerdem gibt es eine neue „Experience“ in der vielleicht schönsten Untergrundbar Wiens. Sie trägt den Namen „Wunderbar Jungle“. Gemeinsam mit Ginhersteller Monkey 47 serviert man hier köstliche Gin-Kreationen in einem mit Lianen verzierten Bereich. Aber auch den muss man erst finden. Die Cocktails sind besonders kreativ und überzeugen auf ganzer Linie. Selbst Gemüse kommt hier ins Glas!

Wo man die Krypt Bar am besten sucht: Wasagasse 17, 1090 Wien
krypt.bar

The Chapel Bar, 15. Bezirk

Auch die Chapel Bar ist eines jener Speakeasy Bars in Wien, die man unbedingt besuchen sollte Schließlich gibt’s hier meisterhaft zubereitete Drinks. Die Bar ist eher klein, aber auch sie ist wunderschön gestaltet. Und lässt ein bisschen an die verruchten 1930er denken. Das Hauptthema - Kirche, Kapelle, Heilige – zieht man von Anfang an durch. So nennt man die Gäste gerne „Glaubensgemeinde“; die Cocktailkarte ist eine Bibel und Drinks heißen gerne mal „Die 1. Plage“ oder „Gottes Werk & Teufels Beitrag“. Sie schmecken aber nicht nur lecker, sondern werden auch besonders kreativ angerichtet.

Wo man die Chapel Bar am besten sucht: Haidmannsgasse 8, 1115 Wien
thechapel.at

Fitzcarraldo Speakeasy Bar, 7. Bezirk

Dieser Bar-Eingang ist schon eine Besonderheit. Muss man für den Zutritt zur Chapel Bar Hilfe bei einer Heiligen suchen, ist es im Falle der Fitzcarraldo Speakeasy Bar in Wien ein Getränkeautomat. Dahinter versteckt sich eine fantasievolle Welt. Sie hält ebenso außergewöhnliche Cocktails bereit. So nippt man hier an einem „Tropic Taiquiri“ mit essbarer Kokos-Schaumwolke oder dem „Sweeney Julep“. Zu ihm serviet man ein (Klebe-)Tattoo. Benannt nach dem Hund des Betreibers, Sammy Walfisch, entstand sie in Zusammenarbeit mit dem bekannten Influencer Hendrik Genotte, alias „Hank Ge“. 

Wo man das Fitzcarraldo am besten sucht: Neubaugasse 38, 1070 Wien
fitzcarraldo-bar.com

Tür7, 8. Bezirk

Von außen lässt wenig Rückschlüsse darauf zu, dass man an der richtigen Adresse ist. Wäre da nicht die Hausnummer 7, ein verräterischer PEZ Mickey und ein Klingelschild. Wer hinein will, muss vorab reservieren. Nach dem Klingeln öffnet einem dann manchmal sogar der Eigentümer persönlich. Wer möchte, wechselt in Hausschuhe. Das passt ganz gut zur gemütlichen Atmosphäre im Inneren. Fast meint man, bei einem guten Freund mit exquisitem Geschmack zu Besuch zu sein. Die Cocktails kommen dann auch nicht von der Karte. Konsequenterweise werden sie für jeden Gast personalisiert gemacht. Man wählt lediglich die alkoholische Basis. Also Rum, Gin, Whiskey und dergleichen.

Wo man die Tür7 am besten sucht: Buchfeldgasse 7, 1080 Wien
tuer7.at