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Kulinarik

Frühlingserwachen: Die Kunst der saisonalen Ernährung

Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns - auch für unsere Essgewohnheiten. Wir stellen Ihnen saisonale und gesunde Köstlichkeiten vor und haben Rezept-Tipps für die Frühjahrstafel.

04/16/2024, 02:24 PM

Der Frühling ist eine Zeit des Neubeginns und der Erneuerung, nicht nur für die Natur, sondern auch für unsere Essgewohnheiten. In Österreich markiert diese lebendige Jahreszeit den Beginn einer reichen Ernte an frischen, lokalen Produkten, die hochwertig und köstlich sind und außerdem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Es folgen ein paar Inspirationen, um die saisonalen Delikatessen von April bis Juni zu entdecken, einschließlich einiger verlockender Rezepte, die Ihre Frühjahrstafel bereichern werden.

Knackige Radieschen

Radieschen sind für ihren knackigen Biss und ihren pfeffrigen Geschmack bekannt, der Salaten, belegten Broten und sogar warmen Gerichten einen frischen Kick verleiht. In der österreichischen Küche werden sie oft in Frühlingssalaten verwendet, manchmal einfach mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Essig mariniert. Sie können auch als Garnitur verwendet werden, um Gerichten eine dekorative und geschmackliche Note zu verleihen.

Radieschen sind reich an Vitamin C, sie helfen, das Immunsystem zu stärken und die Haut gesund zu halten. Darüber hinaus enthalten sie wichtige Ballaststoffe, die zur Verdauungsgesundheit beitragen. Ihre scharfen Senföle haben antimikrobielle Eigenschaften und können beim Abbau von Giftstoffen im Körper helfen. In Österreich werden Radieschen typischerweise im Frühling gepflanzt und können bereits nach wenigen Wochen geerntet werden, was sie zu einem der ersten verfügbaren Frühlingsgemüse macht. Sie gedeihen in kühlem Klima und sind somit ideal für den heimischen Frühling geeignet. Radieschen sind auch beliebt in kleinen Gärten und auf Balkonen, da sie nicht viel Platz benötigen und leicht anzubauen sind.

Mit ihrem festen Biss und dem pfeffrigen Geschmack zählen Radieschen zum ersten Frühlingsgemüse

Spargelzeit

Der steirische Spargel ist weit über die Grenzen der Steiermark hinaus für seine Qualität und seinen Geschmack bekannt. In der sanften Hügellandschaft gedeiht dieser Spargel besonders gut und kommt typischerweise ab Mai auf den Markt. Der steirische Spargel, besonders der grüne, ist bekannt für seinen zarten, leicht nussigen Geschmack.

Das Marchfeld, eine fruchtbare Ebene in Niederösterreich, ist berühmt für seinen hochwertigen Spargel, der dort in großen Mengen angebaut wird. Die weiße Variante dieses Spargels ist besonders zart und wird oft als die beste in ganz Österreich angesehen. Er wird traditionell mit zerlassener Butter und frisch geriebenem Parmesan serviert.

Spargel in den Farben weiß und grün.

Waldviertler Graumohn 

Obwohl Mohn als Zutat das ganze Jahr über verfügbar ist, beginnt die Ernte des Waldviertler Graumohns, einer speziellen Sorte, die für ihren intensiven Geschmack und ihre ölige Beschaffenheit bekannt ist, im Frühling und geht bis in den frühen Sommer. Der Mohn wird vor allem in Süßspeisen wie Mohnnudeln und Mohnkuchen verwendet.

Mohn als Superfood aus dem Waldviertel

Saftiger Rhabarber

Wenn die Tage länger und wärmer werden, erreicht der Rhabarber seine Hochsaison. Rhabarber wird oft mit Obst verwechselt, obwohl er botanisch gesehen ein Gemüse ist. Seine Stiele werden für ihre saure Geschmacksnote geschätzt, die besonders gut mit süßen Komponenten harmoniert. In der österreichischen Küche findet man Rhabarber häufig in Desserts wie Kompotts, Kuchen und Torten. Ein klassisches Beispiel ist der Rhabarberkuchen, oft bedeckt mit Streuseln oder in Form einer Tarte. Auch in Marmeladen oder als Teil eines süß-sauren Chutneys macht sich Rhabarber hervorragend.

Rhabarber ist nicht nur köstlich, sondern auch gesund. Er ist reich an Vitamin K, das eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielt, und enthält gute Mengen an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Darüber hinaus liefert Rhabarber wichtige Antioxidantien wie Vitamin C und Mangan, die helfen, den Körper vor freien Radikalen zu schützen.

Rhabarber gedeiht besonders gut in gemäßigten Klimazonen und wird in Österreich typischerweise im April und Mai geerntet. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden. Ein interessanter Aspekt beim Rhabarber ist, dass nur die Stiele gegessen werden; die Blätter sind giftig und sollten immer entfernt und entsorgt werden.

Rhabarber als Frühlingsbote

Verführerische Erdbeeren

Mit dem Klimawandel fängt in Österreich die Erdbeerzeit immer früher an. Diese süßen, aromatischen Früchte sind ein Favorit für Desserts, Säfte und frische Salate. Erdbeeren sind ein Genuss für die Sinne und die roten Beeren sind vollgepackt mit Antioxidantien, die schädliche freie Radikale bekämpfen und das Herz-Kreislauf-System stärken.

Süße, aromatische Erdbeeren stärken das Herz-Kreislauf-System

Geheim-Tipp Kohlrabi

Kohlrabi, ein oft unterschätztes Gemüse, ist ein wahres Schmuckstück der saisonalen Frühlingsküche in Österreich. Seine knusprige Textur und sein leicht süßlicher, nussiger Geschmack machen ihn vielseitig einsetzbar und beliebt in vielen Gerichten.

Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng verwandt mit Brokkoli und Karfiol. In der Küche kann Kohlrabi roh genossen werden, zum Beispiel fein geschnitten in Salaten oder als Teil einer Rohkostplatte. Gekocht entfaltet Kohlrabi sein volles Aroma, sei es gedämpft, gebraten, in Eintöpfen oder als köstliche Beilage. In Österreich wird er typischerweise im Frühling gepflanzt und kann bereits nach wenigen Wochen geerntet werden, sobald der Stammknollen einen Durchmesser von etwa 5-10 cm erreicht. Er ist robust gegenüber vielen Gartenplagen und relativ einfach anzubauen, was ihn zu einem Favoriten unter Hobbygärtnern macht.

Kohlrabi ist reich an Ballaststoffen, was ihn zu einer guten Wahl für die Verdauung macht. Zudem enthält er Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt, sowie Kalium, das zur Regulierung des Blutdrucks beitragen kann. Kohlrabi bietet auch signifikante Mengen an Vitamin B6, das für die Funktion des Nervensystems wichtig ist, sowie Magnesium und Eisen.

Der vielfach unterschätze Kohrabi besticht durch seine knusprige Textur und seinen leicht süßlicher, nussiger Geschmack

Zutaten:

  • 1 Bund Radieschen, fein gehackt

  • 250 g Topfen 

  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt

  • Frische Kräuter nach Wahl (z.B. Schnittlauch, Dill, Bärlauch, Löwenzahn)

  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

  • Ein Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Mischen Sie den Topfen mit den fein gehackten Radieschen und Zwiebeln in einer Schüssel.

  2. Fügen Sie die frisch gehackten Kräuter hinzu und würzen Sie mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft.

  3. Gut umrühren und vor dem Servieren etwas ziehen lassen, damit sich die Aromen verbinden können.

Radieschen-Topfen-Aufstrich

Zutaten:

  • 2 große Kohlrabi, geschält und gewürfelt

  • 1 Zwiebel, gewürfelt

  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt

  • 1 EL Butter

  • 750 ml Gemüsebrühe

  • 100 g Feta (Schafkäse) 

  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

  • Ein Spritzer Zitronensaft

  • Frische Kräuter wie Dill oder Petersilie zum Garnieren

Zubereitung:

  1. In einem großen Topf die Butter schmelzen und Zwiebel sowie Knoblauch darin anschwitzen, bis sie glasig sind.

  2. Die Kohlrabiwürfel hinzufügen und einige Minuten mitdünsten.

  3. Mit Gemüsebrühe ablöschen und zum Kochen bringen. Die Suppe etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis der Kohlrabi weich ist.

  4. Die Suppe vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.

  5. Schafkäse mit den Fingern zerbröseln oder in Würfel schneiden.

  6. Mit frischen Kräutern und Schafkäse garnieren und servieren.

Kohlrabi-Cremesuppe

Zutaten:

  • 500 g Rhabarber, in Stücke geschnitten

  • 500 g Erdbeeren, halbiert

  • 150 g Zucker

  • Saft einer halben Zitrone

  • Ein Stück Vanilleschote oder ein Teelöffel Vanilleextrakt

Zubereitung:

  1. Den Rhabarber mit dem Zucker und dem Zitronensaft in einem Topf bei mittlerer Hitze ansetzen. Die Vanilleschote hinzufügen und alles zusammen etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber weich wird.

  2. Die Erdbeeren hinzufügen und weitere 5 Minuten köcheln lassen, bis die Erdbeeren gerade weich geworden sind.

  3. Das Kompott vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Die Vanilleschote vor dem Servieren entfernen.

  4. Diese einfachen, aber schmackhaften Rezepte zeigen, wie Sie die Früchte des Frühlings voll auskosten können, indem Sie saisonale und regionale Produkte verwenden. Ob als Beilage oder als Hauptgericht, diese Gerichte sind sicher, Farbe und Vitalität in Ihre Frühjahrsküche zu bringen.

Rhabarber-Erdbeer-Kompott

Wir wünschen guten Appetit!

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