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Bier

Bier gibt es bald in der 0,33-Liter-Mehrwegflasche

Biertrinker aufgepasst: Noch in diesem Quartal soll die 0,33-Liter-Mehrwegflasche in die Supermärkte kommen.

von Marlene Liebhart

02/20/2024, 03:29 PM

Schon bald gibt es Bier in einer neuen Flasche. Noch in diesem Quartal soll die 0,33-Liter-Mehrwegflasche in die Supermärkte kommen, wie der Brauereiverband bei einer Pressekonferenz bekannt gab. Der Anteil der kleinen Glasgebinde für Bier hatte sich im Vorjahr auf rund neun Prozent verdoppelt. Die neue Mehrwegflasche wurde gemeinsam mit dem Glasverpackungshersteller Vetropack entwickelt und erinnert optisch stark an die gewohnt 0,5-Liter Mehrwegflasche.

Auch Konkurrent Gösser von der Brau Union Österreich hatte bereits vor wenigen Wochen angekündigt, ein neues Biobier in einer 0,33-Liter Mehrweg-Leichtflasche von Vetropack auf den Markt zu bringen.

Nach einer Studie des österreichischen Ökologie-Instituts entstehe beim Einsatz von Mehrweg-Bierflaschen bis zu 84 Prozent weniger CO2 als bei Einwegflaschen. Die Flaschen können an allen Mehrweg-Pfandautomaten zurückgegeben werden und die Pfandhöhe soll 20 Cent pro Flasche betragen.

Eine Pfanderhöhung möchte Brauereiverbands-Obmann Karl Schwarz auch für die gewohnten 0,5-Mehrwegflaschen. Sie beträgt aktuell neun Cent pro Flasche. Gerade im städtischen Bereich werde ein zu großer Teil der Mehrwegflaschen nicht zurückgebracht. Aus diesem Grund sei man aktuell in Gesprächen mit Vertretern des Lebensmittelhandels, um die Pfandhöhe entsprechend anzupassen. Um nach der Einführung des Einweg-Pfandes Anfang 2025 aber weiter für den Kunden attraktiv zu sein, wolle man in der Höhe aber unter dem geplanten Einweg-Pfand (25 Cent) bleiben.

Bierdurst trotz Teuerung recht stabil

Der gesamte Ausstoß der heimischen Brauereien belief sich 2023 auf fast zehn Millionen Hektoliter inklusive alkoholfreiem Bier und Exporte, davon wurden mehr als 8,5 Millionen Hektoliter im Inland verkauft. Der Ausstoß des Vorjahres erreicht damit fast das Vor-Corona-Niveau von 2019.

„2023 war ein schwieriges Jahr, das von einer historisch hohen Inflation und einer Veränderung der Absatzmärkte sowie Konsumzurückhaltung geprägt war. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte können wir mit den Ergebnissen zufrieden sein“, betont Schwarz bei einer Pressekonferenz zur Bilanz 2023. Dennoch seien gewisse Entwicklungen bei den Konsumenten, unter anderem der bewusstere Umgang mit Alkohol sowie der demografisch-ethnische Wandel in der Gesellschaft „Realität, der sich die Brauer stellen müssen“, so Schwarz.

Inflation führte zu Absatzminus

Das erste Quartal 2023 verlief im Inlandsausstoß mit einem einprozentigen Plus zum Vorjahr noch gut. Im Frühling ließ die Konsumlaune durch die hohe Inflation erstmals merklich nach: Ein neunprozentiges Absatzminus war die Folge. Über den Sommer, der touristisch bereits nahezu an die Rekordzahlen aus 2019 heranreichte, erholte sich der Biermarkt. Im vierten Quartal war trotz gut gebuchter Gastronomie ein Absatzminus von zwei Prozent zu verzeichnen.

Gastro-Preise um 35 Cent gestiegen

Zusätzlich litten die Brauereien nach wie vor unter der hohen Kostenbelastung und auch die hohen Lohnabschlüsse in den beiden vergangenen Jahren schlugen „auf den Bierpreis durch“, sagt Schwarz. Ein großes Bier (0,5 Liter) kostete 2023 in der Gastronomie durchschnittlich 4,75 Euro und damit um 35 Cent mehr als im Jahr davor. Auch das Flaschenbier ist teurer geworden und kostete im Vorjahr 1,01 Euro (2022: 0,93 Euro). Bereits zum Jahresbeginn kündigten mehrere Brauereien weitere Preissteigerungen an. 

Um den Preis für das kühle Blonde zu stabilisieren, fordert Schwarz die Politik auf, die Biersteuer auf die Hälfte zu senken. Diese sei im Vergleich zu den Nachbarländern und zu anderen alkoholischen Getränken „deutlich zu hoch“ und treibe den Bierpreis weiter in die Höhe.

Alkoholfrei ist im Trend

Am beliebtesten war auch im Vorjahr wieder das Märzen- beziehungsweise Lagerbier mit fast 70 Prozent. Auf Platz Zwei liegt das Vollbier (13 Prozent) und auf Platz Drei Spezialbier (vier Prozent). Wie auch in anderen Getränkesparten, beispielsweise beim Sekt oder Wein, sehen auch die heimischen Brauereien eine Trendentwicklung hin zum alkoholfreien Bier. Das liege an veränderten Konsumgewohnheiten der Österreicher und am technischen Fortschritt, der dazu führe, dass alkoholfreies Bier immer vollmundiger werde, erklärt Schwarz.

Wie schon in den Jahren zuvor, nahm auch 2023 der Absatz zu und betrug 288.000 Hektoliter. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 271.500 und im Jahr 2000 noch 127.000 Hektoliter. Der Anteil von alkoholfreiem Bier am Gesamtausstoß beträgt in Österreich 3,3 Prozent. Ein Blick in die Nachbarländer (in Deutschland sind es 7,6 und in Tschechien 6,3 Prozent) lässt aber eine weitere Zunahme in den nächsten Jahren vermuten.

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